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Epigenetische Gesundheitsberatung

Nutri-Epigenetik

Wir alle sind uns bewusst, wie wichtig eine gesunde Ernährung für unser allgemeines Wohlbefinden ist. Doch oft übersehen wir dabei die direkte Verbindung zwischen unserer Nahrung und der Aktivität unserer Gene, denn bestimmte Nährstoffe können Gene "an-" oder "ausschalten".

 

Diese erstaunliche Erkenntnis eröffnet uns neue Perspektiven darauf, wie wir durch bewusste Ernährungsentscheidungen unsere Gesundheit und unseren Alterungsprozess positiv beeinflussen können.

Wie deine Ernährung deine Gene beeinflusst

Deine Ernährung ist weit mehr als nur Energiequelle. Sie hat das Potenzial, tief in die Funktionsweise deiner Zellen einzugreifen und sogar deine Gene zu beeinflussen. Die Nutri-Epigenetik beschäftigt sich genau mit diesem spannenden Gebiet: Wie Nährstoffe und bestimmte Nahrungsmittel epigenetische Veränderungen hervorrufen können, die weitreichende Folgen für deine Gesundheit haben können.

Es geht darum, wie Nährstoffe und bioaktive Inhaltsstoffe in der Nahrung die epigenetischen Mechanismen, wie die DNA-Methylierung und Histonmodifikation, beeinflussen. Diese Mechanismen wirken wie Schalter, die Gene an- oder ausschalten, ohne die zugrundeliegende DNA-Sequenz zu verändern. Du kannst dir das wie einen Lichtschalter vorstellen: Die Glühbirne, also dein Gen, bleibt gleich, aber du kannst sie durch deine Ernährung an- oder ausschalten und so die Genaktivität steuern. Mehr zu den epigenetischen Mechaismen fidest du hier.

 

So kann die Ernährung beispielsweise Gene aktivieren, die das Immunsystem stärken, oder solche unterdrücken, die Entzündungen fördern. Durch das Verständnis dieser Zusammenhänge kannst du besser erkennen, wie deine Ernährungsgewohnheiten deine Gesundheit und deni Wohlbefinden beeinflussen können.

Transgenerationale Effekte der Ernährung

 

Ein besonders spannender Aspekt der Nutri-Epigenetik ist die Erkenntnis, dass einige Ernährungs-einflüsse sogar an die nächste Generation weitergegeben werden können. Die Grundlagen der Nutri-Epigenetik werden bereits in der Gebärmutter gelegt. Das bedeutet, dass deine heutigen Ernährungs-entscheidungen Auswirkungen auf die Gesundheit deiner zukünftigen Kinder haben könnten.

Mehr zum Thema transgenerationale Epigenetik findest du hier.

Methylierung – Der Schlüssel zur Genregulation

Die DNA-Methylierung ist ein zentrales Thema in der Nutri-Epigenetik. Es ist ein grundlegender Prozess in deinem Körper, der auf zellulärer Ebene stattfindet. Hierbei werden sogenannte Methylgruppen (eine chemische Verbindung aus einem Kohlenstoff- und drei Wasserstoffatomen) an die DNA angeheftet. Dieser Prozess ist entscheidend dafür, wie deine Zellen arbeiten und sich regenerieren.

 

Ein gut funktionierender Methylkreislauf hängt von einer ausreichenden Zufuhr von Nährstoffen wie (methylierte) Folsäure, Vitamin B12, Zink und Methionin ab. Diese Stoffe wirken als Kofaktoren und unterstützen den Körper bei der Methylierung.

Wofür wird die Methylierung im Körper benötigt?

Die Methylierung ist in viele lebenswichtige Funktionen des Körpers eingebunden:

  • Entgiftung: Methylierung spielt eine Schlüsselrolle bei der Neutralisierung und Ausscheidung von Toxinen, Chemikalien und Schwermetallen. Sie hilft deinem Körper dabei, Schadstoffe abzubauen und sicher auszuscheiden.

  • DNA-Reparatur und Genregulation: Die Methylierung hilft dabei, beschädigte DNA zu reparieren und steuert, welche Gene in den Zellen aktiv sind und welche nicht. So kann der Körper z. B. bestimmte Gene „stumm schalten“, die für Krankheiten wie Krebs verantwortlich sein könnten.

  • Produktion von Neurotransmittern: Methylierung ist an der Herstellung wichtiger Neurotransmitter wie Serotonin, Dopamin und Noradrenalin beteiligt. Diese Botenstoffe sind entscheidend für deine Stimmung, deinen Schlaf und dein allgemeines Wohlbefinden.

  • Hormonregulierung: Dieser Prozess hilft auch bei der Verarbeitung und Regulierung von Hormonen, wie zum Beispiel Östrogen, was vor allem für Frauen wichtig ist.

  • Immunsystem: Die Methylierung sorgt dafür, dass dein Immunsystem effizient arbeitet und Entzündungsreaktionen reguliert werden.

Was passiert bei einer gestörten Methylierung?

Wenn die Methylierung im Körper nicht richtig funktioniert – zum Beispiel durch einen Mangel an wichtigen Nährstoffen wie Folsäure, Vitamin B12 oder Betain – kann das zu einer Reihe von gesundheitlichen Problemen führen. Dazu gehören unter anderem ein geschwächtes Immunsystem, eine schlechte Entgiftungsfähigkeit, Stimmungsschwankungen aber auch ein erhöhtes Risiko für chronische Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder neurodegenerative Erkrankungen.

Eine ausgewogene Ernährung ist daher entscheidend, um diesen wichtigen Kreislauf aufrechtzuerhalten.

Welche Nährstoffe sind besonders wichtig?

Die Nutri-Epigenetik zeigt, wie tiefgreifend die Verbindung zwischen unserer Ernährung und unserer Genregulation ist. Was du isst, beeinflusst nicht nur deinen Stoffwechsel, sondern auch, welche Gene in deinem Körper aktiv sind. Eine ausgewogene, nährstoffreiche Ernährung kann dabei helfen, krankmachende Gene zu unterdrücken und deine Gesundheit zu fördern – ein weiterer Grund, bewusster mit deiner Ernährung umzugehen.

 

Studien haben gezeigt, dass bestimmte Lebensmittel direkte Auswirkungen auf die Genaktivität haben können. So wurde beispielsweise entdeckt, dass Brokkoli-microRNAs eine direkte Wechselwirkung mit der menschlichen Genregulation eingehen und möglicherweise das Krebsrisiko reduzieren​. Ähnliches gilt für Soja (Genistein) und Kurkuma (Curcumin). Diese Nahrungsmittel enthalten Stoffe, die die DNA-Methyltransferase hemmen können – ein Enzym, das für die Methylierung von DNA verantwortlich ist. So können bestimmte Gene gezielt aktiviert oder unterdrückt werden, was vor allem in der Prävention von Krebs eine Rolle spielen könnte.

Es gibt noch weitere  Nährstoffe, welche eine besonders starke epigenetische Wirkung haben:

Folsäure und Vitamin B12

Wie oben bereits erwähnt, sind diese beiden B-Vitamine essenziell für den Methylkreislauf. Ein Mangel kann zu einer Störung der DNA-Methylierung führen und das Risiko für chronische Krankheiten erhöhen. Besonders bei Schwangeren spielt Folsäure eine wichtige Rolle, da sie das Risiko von Fehlbildungen beim Fötus reduziert​. Bei der Supplementierung dieser beiden Vitamine ist es wichtig darauf zu achten, stets die bioaktive bzw. methylierte Form einzunehmen: 5-MTHF oder 5-Methyltetrahydrofolic (methylierte Folsäure); Methylcobalamin (methyliertes B12).

 

Cholin und Betain

Diese Nährstoffe tragen dazu bei, überschüssiges Homocystein abzubauen, das als Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen gilt. Sie wirken ebenfalls unterstützend im Methylkreislauf​.

 

Polyphenole

Substanzen wie Resveratrol (aus Rotwein) oder Sulforaphan (aus Brokkoli) können die Histonmodifikation beeinflussen. Diese Substanzen unterstützen die Aktivierung von Genen, die für Zellschutz und Entzündungshemmung verantwortlich sind.

Epigenetische Reversibilität – Deine Chance, aktiv zu werden

 

Das Faszinierende an der Epigenetik ist, dass epigenetische Veränderungen zu einem gewissen Grad reversibel sind. Das bedeutet, dass du durch bewusste Entscheidungen in deiner Ernährung aktiv Einfluss auf deine Gene nehmen kannst. Durch den Verzehr von Lebensmitteln, die reich an Methylgruppen und anderen epigenetisch wirksamen Stoffen sind, kannst du deine Gesundheit langfristig positiv beeinflussen.

Der Einfluss der Ernährung auf Darm und Psyche

Deine Ernährung hat einen direkten und tiefgreifenden Einfluss auf die Gesundheit deines Darms, deines Mikrobioms und letztlich auch auf deine Psyche. Das Zusammenspiel zwischen diesen drei Bereichen wird immer besser erforscht und zeigt, wie eng sie miteinander verknüpft sind.

Die Ernährung spielt eine entscheidende Rolle für die Gesundheit deines Darms und beeinflusst das Mikrobiom, die Billionen von Bakterien, die in unserem Darm leben. Eine ballaststoffreiche und ausgewogene Ernährung fördert ein gesundes Mikrobiom, das für die Verdauung, die Produktion von Neurotransmittern wie Serotonin und die Regulierung deines Immunsystems wichtig ist.

 

Das Mikrobiom steht über die sogenannte Darm-Hirn-Achse auch in enger Verbindung mit deiner Psyche . Ein Ungleichgewicht im Mikrobiom, verursacht durch eine ungesunde Ernährung oder Stress, kann zu Verdauungsproblemen, Entzündungen und psychischen Störungen wie Depressionen oder Angstzuständen führen. Eine gesunde Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Ballaststoffen und Omega-3-Fettsäuren kann das Mikrobiom stärken und das seelische Wohlbefinden verbessern.

In der Rubrik Darmgesundheit kannst du tiefer in dieses Thema eintauchen.

Unterstützung durch Coaching

Im Bereich der Nutri-Epigenetik ist es wichtig zu verstehen, dass es keine „one size fits all“-Lösung gibt. Was für den einen Menschen gesund und hilfreich ist, kann bei jemand anderem negative Auswirkungen haben. Die Nutri-Epigenetik ist hochgradig individuell, und genau diese Individualität ist der Schlüssel zu einem erfolgreichen Ernährungsansatz.

In den Coachingprogrammen betrchten wir den bereich der Nutri-Epigenetik daher immer gemeinsam mit anderen Bereichen der Epigenetik, die ebenfalls einen bedeutenden Einfluss auf deine Ernährung und Gesundheit haben können. Ziel ist es, dass du lernst, den für dich passenden Weg zu finden.

  • Psycho-Epigenetik: Emotionale Blockaden oder Glaubenssätze über Ernährung können deine Nährstoffaufnahme beeinflussen. Stress und ein belastendes psychisches Umfeld können dazu führen, dass dein Körper Nährstoffe weniger effizient aufnimmt, deine Nährstoffspeicher abgebaut werden und sogar dein Mikrobiom aus dem Gleichgewicht gerät.
     

  • Sozio-Epigenetik: Dein soziales Umfeld beeinflusst maßgeblich deine Ernährungsgewohnheiten und -entscheidungen. Gemeinsam analysieren wir, welche Auswirkungen dein Umfeld auf deine Ernährung hat, und wie du gesunde Entscheidungen in deinem Alltag fördern kannst.
     

  • Umweltmedizin & Entgiftung: Über die Ernährung nehmen wir auch Chemikalien und Giftstoffe auf, die unseren Körper belasten. Daher spielt die Entgiftung eine wichtige Rolle, um deinen Körper zu entlasten und die optimale Nährstoffverwertung zu fördern.
     

Gezielte Analysen, wie z. B. Mikronährstofftests oder genetische Auswertungen, unterstützen diesen Prozess zusätzlich, da sie individuell aufzeigen, wo dein Körper gerade steht und was er wirklich braucht. So können Empfehlungen noch präziser und wirkungsvoller auf dich abgestimmt werden.

"Essen ist Information, nicht nur Kalorien. Essen spricht direkt mit deinen Genen."

Dr. Mark Hyman (Funktioneller Mediziner und Bestsellerautor)

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